Sonntag, 30. September 2012

Verwirrt und unsicher

Donnerstag wenig Blut, Freitag etwas mehr aber immer noch wenig, Samstag ebenso und heute genauso. Da ich Angst hatte, den Start zu verpassen habe ich den Freitag als ZT 1 gewertet und ab Samstag 22 Uhr Menogon gespritzt. Jetzt habe ich seit heute Brustspannen und die Blutungen hören langsam wieder auf. War es vielleicht doch eine Einnistungsblutung?? Habe ich nun alle Chancen zunichte gemacht durch den vielleicht zu frühen Start??? Voller Panik habe ich heute nachmittag in der Klinik angerufen, der Diensthabende meinte, eine Einnistungsblutung halte er für unwahrscheinlich, ich solle heute abend weiterspritzen und mich morgen bei der KiWu-Ambulanz melden. O je!! Was, wenn die Schleimhaut noch zu hoch ist und nicht ausreichend abgeblutet und man den Folgezyklus damit vergessen kann? Was, wenn ich schwanger war aber jetzt nicht mehr? Was, wenn ich abbrechen muß? Warum passiert das eigentlich gerade jetzt, wo es wieder losgehen soll??

Freitag, 28. September 2012

Tante Rosa- Talk

Ich will Euch nicht mit Geschichten aus der Unterhose langweilen, darum nur ein kurzes Update: es wird noch nicht gespritzt, aber bald. Heute scheint noch nicht ZT 1 zu sein, weil die Schleimhaut noch bei 10mm ist, ich soll die Chose weiter beobachten, wenn die Blutungen "normal stark" werden, ist das eben ZT 1 und dann gehts am Folgetag los. Falls nichts mehr kommen sollte soll ich mich am Montag nochmal melden. Was das angeht hätte ich auch selbst herumorakeln können, finde ich. Irgendwie habe ich ja gehofft, daß sie mir mal vor der IVF Blut abnehmen, um zu checken, ob die Hormonlage wirklich schön im Lot ist, aber sie sagen mir immer wieder, nein, das sei nicht notwendig. Ob Kassenpatient- Phänomen oder tatsächlich begründet erschließt sich mir leider nicht. Aber was sich auch im US gezeigt hat: keine Zysten in Sicht! Und das ist doch schon mal was. Jetzt bin ich gespannt, wie Tante Rosa sich entscheidet.

Donnerstag, 27. September 2012

Zum neuen Start...

... ein neues Design!! Es wird gut werden, alles wird gut. Und wenn es noch nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende.

Viel zu früh

Viel zu früh hat heute die Mens eingesetzt. Wenn es denn die Mens ist, so richtig helles Blut ist es nicht. Im ersten Moment dachte ich noch ganz euphorisch: Einnistungsblutung! Mittlerweile wird es jedoch wieder mehr und ich glaube nicht mehr daran. Da ich erst am Montag das Rezept für Menogon und Cetrotide nach Belgien geschickt habe, sind die Medis weder bereits bezahlt noch hier, sodass sich nun die Ereignisse überstürzen müssen. Das Gute ist: da wir ohnehin am Wochenende zu meinen Eltern nach NRW fahren werden, ist es nur noch ein Katzensprung bis nach Belgien, sodass der liebe P., der sich extra morgen früher von der Arbeit wegstiehlt und ich alles morgen persönlich abholen werden. Was mich ohnehin erleichtert, somit entfällt die Vor- Hibbelei, ob denn auch wirklich alles rechtzeitig ankommt. Morgen früh husche ich noch schnell in die KiWu-Klinik, um überprüfen zu lassen, ob es sich wirklich um die Mens handelt. Hab ich erwähnt, daß ich noch nicht überzeugt bin? Außerdem habe ich immer wieder ein leichtes Stechen in den Eierstöcken und Sorge, daß ich eine Zyste oder sowas entwickele. Mein Bauch hat schon genug mitgemacht!! Bevor ich also loslege mit dem Spritzen möchte ich mich unbedingt beruhigen, daß auch wirklich alles in Ordnung ist. In diesem Zyklus habe ich übrigens erstmalig Ovaria comp. und Bryophyllum probiert und habe irgendwie das Gefühl, daß mir das gut tut. Die Temperatur ist in der 2. ZH schön oben geblieben ohne wild herumzuzackeln, wie sonst, wenn ich kein  Utrogest nehme und der ES war zwar spät aber trotzdem einen Tag früher als schon da gewesen. Insofern werde ich die Mittelchen auch bei der nun 3. IVF weiternehmen in der Hoffnung, das es wirkt!
Aktueller Zwischenstand: ich fühle mich leicht gestresst, das sollte sich aber hoffentlich legen, sobald alle Medikamente bei mir sind und klar ist, wie es denn nun weitergeht. Hoffentlich ist die nette Ärztin morgen da. Das wäre ein gutes Zeichen. 

Freitag, 21. September 2012

Lichtblicke

Wir sind aus dem Urlaub zurück, schön wars, interessant, aufregend, anregend und in den ersten Tagen, die wir in einer der größten Städte dort verbracht haben, auch manchmal anstrengend. So viele Menschen auf einem Fleck, die die Kultur des entspannten Herumwuselns perfektioniert haben, so viele, die uns irgendetwas verkaufen wollten "excuse me, excuse me!!!", so viele Farben, Gerüche, Gassen, Winkel, Esel, Mopeds, herrliche Häuser hinter verfallenen Mauern... Mein Hormon- Ich, was sich in den Tagen nach dem Negativ in sich selbst verkrümelt hatte, war zunächst etwas überfordert und froh, als wir nach ein paar Tagen in der Stadt weitergereist sind ans Meer. Herrlich war`s! Eine laue Brise, wenig Gewusel, alles sehr entspannt und erholsam. Und ja, ich kann nicht anders, auch im Erholungszyklus vor dem nächsten Hormon- Versuch haben die LH-Stäbchen ihren Einsatz gefunden. Und trotzdem waren P. und ich guter Dinge und nicht gestresst, mein Bauch ist nun braun statt blau und ich bin sehr zuversichtlich, dass es wieder klappen wird. Natürlich werden wir Eltern! Und sonst werde ich eben Elton John in unserem Freundeskreis. Denn: ich bin wieder Patentante, juchee! Patentante vom kleinen Jakob. Und auch das ist so etwas wie ein Stück Familienleben. Und auch ich habe nun einen Grund, süße Babysachen zu kaufen :o)
Aber nochmal zurück zum Thema Bauch: mein ES scheint sich um ein paar Tage verschoben zu haben von Tag 11 auf Tag 16, das ist seit der ersten IVF im Februar der Fall. Sollte mich das beunruhigen? Hm.Wildes googlen führt leider auch zu keiner Erkenntnis, aber: ich bin ja jetzt tiefenentspannt und das streßt mich jetzt mal gar nicht. Nö. Nö. Nö. Denn Tag 11 ist ja eigentlich eh viel zu früh. Und die Zykluslänge paßt trotzdem. So what. Irgendwann Ende nächster oder Anfang übernächster Woche müßte dann die Mens kommen.
Was auch zu meiner Entspannung beiträgt: an der Jobfront macht sich ein dicker fetter Sonnenstrahl breit. Ich habe einen guten Job, der mir gefällt, gleichzeitig weiß ich, daß es kein Job ist, den ich mein Leben lang machen möchte. Ich möchte mich gern noch weiterentwickeln, am allerliebsten in einem Job, der sowohl Inhalte dessen, was ich ursprünglich gelernt habe, enthält, aber noch eine kreative Note hat. Und somit habe ich Bewerbungen rausgeschickt und hatte am Freitag vor dem Urlaub ein erstes Bewerbungsgespräch. Und es war super! Richtig richtig super. Ein sehr angenehmes, nettes und verbindliches Gespräch. Und ich könnte im nächsten Frühjahr anfangen. Die Stelle wäre mit einem Umzug etwa 2 Stunden weiter südlich verbunden, was somit umso mehr einen Neustart bedeuten würde. Wenn P. auch in der Gegend etwas findet - denn ohne ihn gehe ich auf gar keinen Fall! - könnten wir uns ein kleines Häuschen mieten und vielleicht einen Hund halten. Ich habe nämlich eine ganz große, unbefriedigte Hundesehnsucht in mir. Immer schon. Leider habe ich allein oder später P. und ich bisher immer nur in Wohnungen gewohnt oder Arbeitsbedingungen gehabt, die einen Hund nicht möglich gemacht haben, außerdem sind wir gern unterwegs und auf Reisen, was ja auch nicht unbedingt hundefreundlich ist. Aber da wir ja immer noch fest davon ausgehen, daß wir ganz bald Eltern sein werden wird sich ja ohnehin Einiges ändern. Und überhaupt ist es mit spontanen Wochenendbesuchen bei Freunden ohnehin nicht mehr weit her, da alle nun stillen oder gebären oder Schlaf nachholen durch schreienden Nachwuchs oder unter Kindergartenkrankheiten leiden.
Das sind doch mal gute Aussichten!! Darauf einen Federweißen. Prost!

Donnerstag, 6. September 2012

Nicht nur weiteratmen, DURCHATMEN! Urlaub!!

Endlich. Ab morgen startet unser lang ersehnter Urlaub. 2 Wochen keine Arzttermine, hoffentlich kein Nachdenken über KiWu und IVF und PU und TF und EZ und überhaupt einfach mal die Seele baumeln lassen.
Trotzdem ist nach der IVF auch wieder vor der IVF und so ganz ohne Planung geht es im Abkürzungsuniversum natürlich nicht! Da die Oberärztin beim letzten Mal wegen der nur geringen Ausbeute von 2 EZ angedeutet hat, daß wir es beim nächsten Mal vielleicht mit "etwas anderem" versuchen, habe ich am Montag dort angerufen und um einen Termin gebeten, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Leider konnte ich vor dem Urlaub keinen Termin mehr bekommen, es wurde aber angeboten, daß wir das auch telefonisch klären können. Also habe ich gestern mit einer der KiWu-Ärztinnen telefoniert, die mir aber dann doch zum schon bekannten Antagonistenprotokoll mit Menogon und Cetrotide geraten hat. Ein großer Vorteil sei, daß ich ja schon mal schwanger gewesen sei, auch wenn das für mich traurig gewesen wäre schlußendlich. Sehr schön ausgedrückt. Auf meine Frage, ob man nicht beim nächsten Mal vielleicht vor Stimu-Start die Anzahl der antralen Follikel bestimmen könnte, um zu wissen, ob es sich lohnt, mit der Stimu anzufangen, meinte sie, man könne die Anzahl, wenn die Follikel noch so klein sind, nicht mit Gewißheit bestimmen, aber ich könnte ja bei meinem Gyn das mal anschauen lassen am 2. ZT. Irgendwie hat mich das irritiert, da ich jetzt schon so oft gelesen habe, dass diese Untersuchung in anderen KiWu-Zentren zum Standard gehört. Werde ich nach dem Urlaub mal mit meinem Gyn besprechen. Und sie meinte noch, dass die Ausbeute in jedem Zyklus anders sein kann trotz gleichem Protokoll. Ich hoffe es so sehr! Heute war das Rezept dann schon in der Post. Wie ich festgestellt habe, sind die Medikamente in Belgien sogar noch günstiger zu bekommen als in Frankreich, sodass ich diesmal bei der Apotheke Reul in Eupen bestellen werde. Soviel zum Thema Schleichwerbung... Sollte ich mehr als 3 EZ ausbrüten, werden wir das nächste Mal etwas länger warten mit dem TF, beim ersten Mal war der TF am 4. Tag, beim zweiten Mal am 3., irgendwie habe ich ein besseres Gefühl dabei, wenn die Embryonen schon etwas weiter sind. Ein Blastozystentransfer ist erst ab 3 EZ machbar, so hieß es. 
Der September wird also ein absolut hormonfreier Erhol- Monat, ein wilder Versuch, ein Freischuß, ein Freudenfeuer der Hoffnung! Ich werde jeden Tag einen Fruchtbarkeitstanz aufs Parkett legen, P. wird staunen!!!

Sonntag, 2. September 2012

Nicht nachdenken, nur nicht nachdenken (4. ÜZ, ZT 1)

Das Einzige, was mir in meiner Lage hilft, ist Ablenkung. Auf keinen Fall möchte ich inne halten, um über die Situation nachzudenken, dann werde ich sofort verrückt. Also ist laufen, fernsehen, Kreatives tun, Freunde treffen, putzen angesagt. Wie ein Wirbelwind bin ich am Freitag durch die Wohnung gewuselt und habe mich in Arbeit gestürzt. Nicht nachdenken, nur nicht nachdenken, weitermachen, konzentriere Dich auf das, was vor Dir liegt, nicht zurückblicken, immer schön weiteratmen. Ich bin müde, das merke ich, emotional bin ich erschöpft und ausgelutscht und trotzdem innerlich unruhig und getrieben. Da ist es gut, daß wir in einer Woche in Urlaub fahren, raus aus dem Alltag und Neues sehen. Und nach dem Urlaub wird dann eben weitergespritzt. Ich werde wohl nie genug Eierchen produzieren, um sie auf Eis legen zu können, darum werde ich jedes Mal die ganze Prozedur hinter mich bringen müssen. Aber zum Glück vertrage ich die Hormone ganz gut. Der Bauch ist mir inzwischen auch schon egal. Nach dem Absetzen des Utrogest kam recht zügig die Mens, die nun enorm zuschlägt. Aber ist wohl normal nach 3x2 Kps. P. skypt gerade mit Freunden, die im Juni Nachwuchs bekommen haben. Ich kann einfach nicht. Muß putzen. Stricken. Laufen. Nicht reden, schon gar keine Babys angucken von Leuten, die eigentlich keine Kinder wollten und nun alles "ganz entspannt" sehen. Alles easy gelaufen. Das Kind ist nicht unser Nabel der Welt und wir drehen jetzt nicht durch denn wir sind coole Eltern. Und müssen das auch stets erwähnen. Nein danke, das kann ich mir jetzt nicht antun, wirklich nicht. Ich habe mal gelesen, daß der KiWu-Streß mehr belastet als eine schwere Erkrankung. Wie das gemessen wurde weiß ich nicht und ich halte es auch für schwer vergleichbar. Ich hoffe nur, daß mich und uns der Streß nicht verändert. Daß wir nicht verbittern oder unsere Leichtigkeit verlieren. Daß wir trotzdem alles positiv sehen können und weiterhin lustig und humorvoll sind. Das hoffe ich sehr. P. ist so überzeugt, daß es klappen wird, ich hoffe, er behält Recht. Wir brauchen einfach einen längeren Atem als andere. Einatmen, ausatmen. Weitermachen.