Freitag, 30. November 2012

ZT 27 oder zählt das nicht?

Ach verdammt. Nach Tagen der Hoffnung, der fröhlichen Zuversicht und guten Laune liege ich wieder niedergestreckt am Boden. Von 3x2 Utrogest, die mich sowieso immer platt bügeln und leichten Blutungen heute mittag (der Grund, warum ich von 3x1 auf 3x2 erhöhen mußte). Und jetzt muß ich doch nachzählen: heute bin ich bei Auslösespritze +13, TF +7 und ZT 27. Auftaustart an Auslösespritze + 2. Getestet wird an TF +14. Mehr Zahlen hab ich nicht. Was heißt das nun? Kommt nun Tante Rosa oder wie oder was? Und ist es dann überhaupt gut, den natürlichen Zyklus, der ja zum Glück immer noch wie ein Uhrwerk funktioniert, um eine Woche nach hinten auszudehnen? Warum werden eigentlich nie meine Hormone bestimmt, weder vor dem Transfer noch danach? Wäre es vielleicht doch besser gewesen, den Transfer an Tag 2 oder 3 zu machen? Müßte ein SST nicht auch schon morgen was anzeigen, weil ich dann bei Spritze +14 bin? Fragen über Fragen, die mir niemals nie jemand beantworten wird. Oder mit den Worten "kann mann, kann man nicht, weiß man nicht, kann man nicht vorhersagen".
Natürlich habe ich unter der erhöhten Dosis Utrogest nun keine Blutung mehr. Ich weiß aber, dass sie lauert. Mies und fies im Hintergrund. Warum werden alle schwanger nur ich nicht? Gibts da jemanden da oben, der Arschkarten verteilt? Kann der sich bitte mal zurückhalten für ne Weile, einfach mal so? Bitte? BITTE???

Donnerstag, 29. November 2012

Ich will nicht zählen, nein nein ich will nicht

ES+? TF+? Ja, ich weiß es eigentlich. Aber ich WILL nicht darüber nachdenken. Der Vorteil bei einer Kryo ist doch anscheinend, dass es einem gut geht, man keinen Blähbauch hat (über die ohnehin vorhandene Wampe hinaus), keine Riesen- Eierstöcke und eigentlich gar nicht so recht körperlich wahrnimmt, dass das eigentlich auch schon wieder ein Versuch ist. Darum will ich -eigentlich- nicht googlen, nicht auf Stäbchen pinkeln und mich nicht verrückt machen. Und trotzdem merke ich, wie es mich langsam wieder packt. Der Wahn, der nach etwa einer Woche nach Transfer einsetzt und der mir einflüstert, wenn Du nur genug testest biste ja vielleicht doch schwanger. Egal wie dünn die Linie sein mag. Und egal wie oft ich vor einem "negativ" schon mal eine hauchzarte zweite Linie hatte. Und egal wie oft ich bei google lese, dass es diese falsch positiven Ergebnisse gibt. Jetzt rede ich schon so, als hätte ich bereits einen schwach positiven Test in der Hand. Hab ich aber nicht. Will ich aber, verdammte Hacke! Ich teste am Sonntag. Mit einem Apotheken- Test. Und vorher pinkle ich vielleicht nur noch bei der Arbeit. Oder bei Freunden. Oder im Wald.

Samstag, 24. November 2012

Shanti Shanti

"Ich werde Ihre Frage auspendeln und dann verraten mir Ihre Zellen, was gut für Sie ist". Fassungloser Blick meinerseits. "Äh, nein, das ist nicht ganz so meine Methode". "ALSO DANN KANN ICH IHNEN AUCH NICHT WEITERHELFEN" (wütendes Tremolo in der Stimme). Und die Kerze am Boden weht im Wind, während mich 3 andere Augenpaare milde und verständnisvoll anlächeln.
Ich komme gerade vom Hormonyoga. Nach dem Negativ vom letzten Mal dachte ich, es sei vielleicht eine ganz gute Idee, neben Tees, Akupunktur, Homöopathie etc.etc.etc. auch mal sowas auszuprobieren. Und ich muß sagen, ich hätte die Übungen WIRKLICH gern gelernt. Trotzdem bin ich verunsichert, da nun mal gestern erst Transfer war und ich mich danach sofort, als hätte jemand einen Schalter umgelegt, wie ein rohes Ei fühle. Da ich dieses Hormonyoga aber nicht kenne wollte ich mich heute morgen vor Beginn des Kurses unter 4 Augen beraten lassen, ob das nur so leichtes Stretching mit Entspannung ist oder ein ausuferndes Verrenken. Genau 3 andere und die Kursleiterin waren da, die anderen 3 so um die 50 und mittelgrau, die Kursleiterin eine Eso-Tante mit Wallehaar und geklöppelten Pulswärmern, in der Mitte des Raumes eine - natürlich - indische Decke, Duftstäbchen und Kerzlein. Schon in diesem Moment war meine Entscheidung, die Biege zu machen, eigentlich klar. Aber trotzdem hab ich der Kursleiterin kurz gesagt, wie der Stand der Dinge ist, mit leiser Stimme, damit mein Problem nicht durch den ganzen Raum schallt. Ihre Reaktion: sie wendet sich von mir ab und spricht sonorig und pastoral zum ganzen Raum, damit auch die Maus hinter der Wand ganz genau mitbekommt, dass da Emma steht, die ein Problem hat. Mann mann mann. Jedenfalls meinte sie dann, das sei eine heikle Frage, die sie eben gern auspendeln würde. Nach meiner Antwort, dass das nicht meine Methode sei und ich mich eigentlich eher kurz beraten lassen wollte, inwiefern die Übungen anstrengend sind oder mit Dehnungen und Quetschungen des Beckenbereichs zu tun haben hat sie nichts Verwertbares zurückgebrüllt sondern nur schnippisch gemeint, also dann könne sie mir nicht weiterhelfen, das sei nun mal IHRE Methode und sie arbeite schon LANG damit und überhaupt sei das ganz ganz toll und ich hätte mich ja eh schon entschieden, nicht mitzumachen, zickezackeHühnerkacke. Daraufhin meinte ich, im Laufe unseres Gespräches hätte ich mich tatsächlich entschieden, nicht teilzunehmen, dankeschön, auf Wiedersehen. Und bin gegangen.
Jetzt steh ich hier, so ganz ohne Hormonyoga. Vielleicht hätte es was genützt. Vielleicht aber auch nicht. Stattdessen werde ich mit P. einen langen Spaziergang machen und nach meiner Yoga-DVD turnen.
Ommm!

Freitag, 23. November 2012

My ICE ICE BABIES

Ich habe nun alle 3 wieder bei mir. Eigentlich "nur" zwei, da einer in seiner Entwicklung von gestern auf heute stehengeblieben ist. Die anderen beiden haben sich schön weiterentwickelt und so habe ich heute einen fragmentierten Krümel, einen 16-Zeller und eine schöne Blastozyste zurückbekommen. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden, zumal ja ohnehin nicht sicher war, ob wir überhaupt welche für den Transfer übrig haben. Es ist schon erstaunlich, wie schnell man von "eigentlich relaxt" auf "eigentlich ein rohes Ei" wechseln kann. Auf dem Weg zur Arbeit nach dem Transfer hat mich jede Bodenwelle und jedes Ruckeln von Bus und Bahn unglaublich gestresst. Zumal die KiWu-Ärztin meinte, ich solle "Erschütterungen vermeiden"... was immer das heißt! Darf mich ein Seppel von Arbeitskollege erschüttern in seiner hilflosen Unfähigkeit oder zählt das auch dazu? Harhar.
Ihr lieben Süßen, gerade heute, am Entbindungstag Eurer Schwester oder Eures Bruders wünsche ich mir Kooperation. Ein BISSCHEN guten Willen. Dafür fahren P. und ich auch mit Euch in den Europapark. Und lesen Euch jeden Tag vor. Und kleiden Euch von Kopf bis Fuß in Selbstgenähtes und Selbstgestricktes. Und haben Euch ganz doll lieb.
Und jetzt reißt Euch mal am Riemen und wachst und gedeiht in einem fort!!!

Donnerstag, 22. November 2012

*hüpf*!!! *hüpf*!!! *hüpf*!!!

Tschacka!!! Nicht nur 1, nicht 2 sondern ALLE 3 haben überlebt!!! !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!Ich bin so froh und dankbar und bewundere die Kleinen jetzt schon für ihren Durchhaltewillen. Wir hatten es so sehr gehofft aber dann doch nicht zu hoffen gewagt, dass überhaupt eines überlebt. Morgen um 8:15 Uhr bekomme ich die drei zurück. Danach werde ich wieder arbeiten gehen, aber ganz entspannt. Relaxt. Und zuversichtlich. Vielleicht hat die Glücks-IVF dann indirekt doch einen glücklichen Ausgang?
:o) :o) :o)

Mittwoch, 21. November 2012

Sie leben, sie leben, sie leben!!!

Juhu!! Nachdem ich am Samstag ausgelöst habe mit Brevactid wurden unsere Kryos am Montag "aufgetaut" (das klingt so wahnsinnig profan). Heute konnte ich anrufen, ob sie den Auftauvorgang überstanden haben und JAWOLL!!! Sie leben! Wie viele noch leben konnte die Arzthelferin mir zwar nicht sagen aber 1, 2 oder 3 sind vital. Morgen soll ich nochmal anrufen, dann wird mir der Termin für den Transfer am Freitag mitgeteilt. Und dann werde ich nochmals nach der genauen Zahl fragen, so ganz überraschen lassen will ich mich am Freitag nicht. Ich habe mich innerlich so gewappnet vor dem Telefonat heute (nicht damit rechnen, nicht damit rechnen), dass ich am liebsten getanzt hätte. Ein bisschen ins Telefon gebrüllt YIIIHAAA!!! hab ich aber. Vielleicht haben unsere Babys das ja gehört :o) ?

Sonntag, 18. November 2012

wie alle anderen

Ich habe eine Bekannte, die behandelte ihre Schwangerschaft wie Gentialherpes. Eigentlich wollte sie nicht schwanger werden, so behauptet sie zumindest, sondern hat es nur ihres Mannes zuliebe versucht, der sich wiederum schon lange eigene Kinder gewünscht hat. Eigentlich wollte sie adoptieren, eigentlich wollte sie, wenn schon ein Kind, gern ein Mädchen, und eigentlich wollte sie auch nie stillen, das komme für sie nun mal gar nicht in Frage. Pfui bäh baba. Eigentlich wollte sie nicht, daß ein Kind ihren Alltag großartig verändert, und eigentlich wollte sie bereits kurz nach der Geburt wieder arbeiten gehen. Soll sich doch ihr Mann, der das Kind wollte, auch um es kümmern. Eigentlich wollte sie auch gar nicht über ihre Schwangerschaft sprechen, da sie sich nur mit Mühe damit anfreunden könne und wissen sollte es nur ein erlauchter, eingeweihter Kreis von Personen. Und wehe, man erzählt es weiter. Eigentlich wollte sie auch schon gar nicht heiraten, und viel Aufhebens darum machen wollte sie eigentlich auch nicht.
Was ist passiert?
Sie hat geheiratet, vor einigen Jahren, in Designerkleid, Designerschuhen und mit Pferdekutsche. In den Monaten danach erkundigte sie sich immer wieder mal über 5 Ecken, ob Leute ihres Freundeskreises denn schwanger sind oder es planen. Dann wurde sie selbst recht zügig schwanger, behauptete weiterhin, sich nicht damit anfreunden zu können (s.o.) und das Thema am liebsten verdrängen zu wollen, thematisierte ihren Schwangerschaftsfrust jedoch bei jeder sich bietenden Gelegenheit und vor allen zur Verfügung stehenden Personen. Die Schwangerschaft schritt fort, es wurde ein Junge, er kam 8 Wochen zu früh und brachte doch tatsächlich ihren Alltag durcheinander. Er wird gestillt, er wird geliebt, er wird in die Kamera gehalten, es werden Fotos verschickt, sie bleibt bis Ende des Jahres zu Hause und findet es total ungerecht, dass es dort, wo sie lebt, keine richtige Elternzeit gibt.
Was sagt uns das?
Eigentlich nichts. Außer, dass der Satz  "Willst Du wissen was Du willst, mußt Du gucken was Du tust" mal wieder zutrifft. Und dass es immer Leute geben wird, die so egozentrisch sind, dass sie doch tatsächlich den Mist glauben, den sie von sich geben, auch wenn sie sich komplett entgegengesetzt verhalten. Und dass auch diese Frauen keine Carrie Bradshaws sind, die sich in strahlender Hippness von allen anderen abheben sondern genauso zufriedene, schlaflose, vollgekotzte Mütterlein wie alle anderen.

Samstag, 17. November 2012

Schneller höher weiter und - rumms

Nur eine kleine Randnotiz, bevor ich - völlig gestreßt  - zum Yoga hetze (für irgendwas muß es ja gut sein). Ich komme gerade von einer Fortbildung zurück, wo ich Leute getroffen habe, die ich von einer früheren Arbeitsstelle kannte. Da war ich so etwa zwischen 29 und 31. Es hat so gut getan, Leute zu treffen, die mich noch aus dieser Zeit kennen, aus einer Zeit ohne Abkürzungsstress und phasenhaftem Mürbe- Unlustig- sein. Wo ich mich noch jung, dynamisch und frisch gefühlt habe und bereit, die Welt aus den Angeln zu heben. Klinge ich ein wenig nostalgisch- verklärt? Klar, auch an dieser Arbeitsstelle gab es schwierigere Zeiten, wo ich die Kollegen am liebsten zum Mond befördert hätte, aber mit diesem einen, den ich nun wiedergetroffen habe, war es super. Wir waren ein richtig gutes Team, haben uns gegenseitig verstärkt und motiviert und konnten wirklich was aufbauen. Und die Wertschätzung von damals hab ich jetzt auch wieder gespürt. Dass man eben nicht nur ein doofes Rädchen im Getriebe ist, sondern dass man was Besonderes geschafft hat. Weggegangen bin ich damals, weil ich P. kennengelernt habe, der leider in einer anderen Stadt wohnte und dort, wo ich gearbeitet habe, keine passende Stelle finden konnte. Leicht war es nicht für mich, wegzugehen, da ich die Stadt auch sehr gemocht habe, und auch für P. war es in dieser Zeit nicht leicht, weil ich ihm meinen Frust natürlich dick und fett aufs Brot geschmiert habe. Daß ich in dieses blöde Provinzkaff ziehen muß. Und meiner "Karriere" schade, was immer das sein mag. Und überhaupt. Neben dem kleinen "Rumms" in unserer Beziehung gab es dann auch beruflich einen kleinen "Rumms". Es gab kein richtiges Team mehr, was so gut paßte wie dort und mit dem Kinderwunsch setzte ich auch meine Prioriäten anders. Mittlerweile lebe ich gern im Provinzkaff und würde meinen Mitbewohner nicht um alles in der Welt gegen einen anderen austauschen wollen. Trotzdem fühlt es sich manchmal so an, als würde ich mit dem Blick einer Uralten auf das naiv-fröhliche Leben einer jüngeren Version meiner selbst schauen. Ich dachte, es geht so reibungslos weiter? Ich dachte, ich hätte noch alle Zeit der Welt, um Kinder zu bekommen? Gott, wie naiv. Gleichzeitig will ich der Uralten am liebsten in den Arsch treten und ihr eine Pappnase aufsetzen. Jetzt hab doch mal wieder Spaß! Sei nicht so abgeklärt! Natürlich wird das was!
Auch wenn es nicht klappen sollte, will ich zurück zu meinem alten Selbst. Dieses Uralte mag ich nicht. Uäch. Bäh. Nope. 

Dienstag, 13. November 2012

Ich will mein ICE, ICE, BABY

Heute war ich zum gefühlten 180.000 Millionstenmal beim Ultraschall. Die Eierstöcke sind noch vergrößert und die Schleimhaut an ZT 10 ist erst bei 5mm. Das ist noch nicht berauschend, sei aber nach einer IVF wohl schon mal so, dass sich der Zyklus nach hinten verschiebt. Die könnten mir Gott weiß was erzählen. Nachdem ich nun wieder angesprochen habe, dass ich doch bitte, bitte einen Blasto-Transfer machen möchte das nächste Mal, da die Erfolgsaussichten nach dem, was man so liest, mit Blastos doch besser erscheinen, haben wir uns jetzt auf TF an Tag 5 geeinigt (sofern die Krümel nicht schockgefrostet sind). Nicht an Tag 3 und auch nicht an Tag 4, wie bisher geschehen. Warum ich das immer wieder ansprechen muß und von sich aus keiner nach neuen Ideen sucht bleibt mir ein Rätsel. Habe auch Studien gefunden, die wohl behaupten, unter Stimulation mit Östrogenen in der 1. Zyklushälfte seien die Erfolgsaussichten bei einer Kryo besser. UND es gibt Studien, dass die baby-take-home-Rate bei Kryos sogar besser ist als bei frischen IVFs. Da scheinen Frühgeburten, Fehlbildungen etc. weniger ausgeprägt zu sein und die Kinder sind bei der Geburt etwas größer. Wie auch immer. Wäre jetzt natürlich richtig RICHTIG blöd, wenn uns diese Chance genommen wäre durch den blöden Gefrierschrank der blöden Uniklinik. Ich versuche, mich nicht allzu sehr auf den Transfer zu versteifen und es als eine Chance zu sehen. Und wenn die nicht machbar ist, ist eben die nächste IVF angesagt. Mit hoffentlich ebenso gutem Eizell-Resultat. Und Befruchtung. Und Weiterentwicklung. Und Einnistung. Und und und... *Seufz.*
*Maxi-Seufz*

Sonntag, 11. November 2012

Ottos Mops

Wenn ich mich im Spiegel anschaue sehe ich nur "rund". Runde Hüften, runder Bauch, rundes Gesicht. Mein Bauch war neben meinen Händen immer der Körperteil, der mir an mir selbst am besten gefallen hat. Schlank und flach. Sogar meine Mutter, von der ich den Bauch geerbt habe, hat nicht so eine runde Bauchwalze wie ich. Ponyhofmädel- Gejammere? Vielleicht. Ein leidenschaftlicher Herumsportler war ich leider nie, ich bin der typische begeistert- anfangen-nach 5x-wieder-aufhören-Unsportler. So kurzatmig und unfit wie ich jetzt durch die Welt keuche würde ich im Schulsport bei der Teamauswahl sicherlich als Letzte übrig bleiben (neben der mit der dicken Brille und den uncoolen Klamotten). Ich fühle mich Gretchen-fett. Genauso fühlt es sich an. Bäh. Die Pragmatischen unter Euch werden mir nun zurufen: dann mach was! Geh in den Wald! Jogge! Hüpfe! Schwimme! Darauf kann ich nur erwidern: super Idee im Prinzip, aber 1. wie lange? Die paar Tage bis zum nächsten Transfer, woraufhin wieder nur Spazierengehen angesagt ist, da Joggen verboten und Schwimmen ebenso wegen Utrogest? Die paar Tage bis zur nächsten Stimulation, wo ich wieder nicht darf? Lohnt das rein plauzentechnisch? Für die Psyche und ein wenig auch für den Körper mache ich jetzt immerhin Yoga, aber auch davon wird die Plauze nicht weniger. Tröstliche Gedanken: 1. wenn ich schwanger bin ists eh egal. 2. ich schaue ja nur aus mir raus und nicht auf mich drauf, wenn ich Spiegel vermeide, insofern kann ich mich ablenken. 3. wenn ich das Cortison wieder absetze werde ich auch besser abnehmen können. 4. vielleicht ist der Bauch schon weniger rund, wenn ich aufhöre, ihn mit Spritzen zu quälen, sei es Menogon oder Clexane. 5. ist ja alles eh nur Wasser.
Merkt Ihr was? Ja, ja JA. In meinen Grundzügen bin ich sportlich betrachtet stinkfaul. Ich geb`s ja zu...

Donnerstag, 8. November 2012

Kinn raus Bauch rein

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel und nach dem Negativ kann doch eigentlich auch genausogut wieder vor dem Positiv sein, oder? Und schon bin ich wieder mitten drin, ganz ohne Stimulation und totzdem dabei.      1. Zyklushälfte vor Kryo. Hoffentlich vor Kryo, je nachdem, ob unsere Ice-Ice-Babys das Auftauen überstehen. Nach tiefschwarzen, dann grauen und dann nur noch leicht nebeligen Tagen habe ich momentan das Gefühl, dass sich die Dunkelheit verzogen hat und die wichtigsten Spieler der ersten Zyklushälfte, nämlich Hoffnung und Zuversicht, dann doch wieder aus ihrer Ecke gekrochen sind, um den Ball einzulochen. Ich danke Euch für Eure lieben Kommentare, das hat mir sehr geholfen!!!
Egal, wieviel Angst ich davor habe, dass die Embryos schockgefrostet sind, es ist trotzdem beruhigend, dass ich weiß, ich muß derzeit keinerlei Spritzen in meinen Bauch drücken. Auch wenn vielleicht kein Transfer stattfinden sollte ist es doch keine "verlorene Zeit", da ich ohnehin einen Zyklus hätte warten müssen, bis die Stimulation von vorne losgeht.
Und: nur noch 15 Tage arbeiten, dann habe ich 6 herrliche Wochen frei. Ist jetzt ein bißchen schwer zu erklären, warum das so ist und ist auch eigentlich wurscht. Wichtig ist nur: in den 6 Wochen werde ich es mir gut gehen lassen, und zwar ausschließlich! Ich muß zwar zwischendurch noch für eine Prüfung lernen, aber das wird mich nicht davon abhalten, die Zeit zu genießen. Leider kann P. nicht frei nehmen, aber ich werde zu meiner Familie fahren, Freunde besuchen, kreativ sein und HACH, das wird herrlich.

Sonntag, 4. November 2012

Entschieden.

Wir kommen gerade vom Familien- WE zurück... bin traurig. Habe am Freitag negativ getestet und seit gestern abend ist Tante Rosa zu Besuch. Hat wohl wieder nicht geklappt. Mir fehlt jede Energie, am liebsten würde ich mich ins Bett verkrümeln und nur noch schlafen. Die Zeit mit meiner Familie war schön und eine gute Ablenkung, gleichzeitig habe ich gemerkt, dass ich momentan nur ein Thema kenne, mich gedanklich nur mit dieser Kinderwunschgeschichte auseinandersetze, überlege und grübele, warum es einmal geklappt hat und nun zweimal nicht. Was ich noch tun kann, um die Chancen zu verbessern. Warum das gerade uns passiert. Auf nichts anderes kann ich mich konzentrieren. Ich habe das Gefühl, mich immer mehr als andere anstrengen zu müssen. Oder auch Entscheidungen zu treffen, die mit mehr Anstrengung verbunden sind, immer mit dem unbewußten Gedanken dahinter, dass da oben jemand sitzt, der all die Mühen registriert und mich irgendwann dafür belohnt. Ist aber nicht der Fall. Ich bin dankbar für das, was ich habe, das bin ich wirklich. Wir haben uns und das ist das Wichtigste. Unserem Ziel sind wir aber trotzdem jetzt wieder nicht näher gerückt. Ich habe keine Energie mehr, um arbeiten zu gehen, all das kommt mir so wahnsinnig sinnlos vor. In Fr. Reichel-Fentz hatte ich auch so große Hoffnungen gesetzt, da es nach ihrem Rat direkt geklappt hatte. Aber wahrscheinlich war das nur ein Zufallstreffer. Die Jahre zwischen 30 und 40 sollten eigentlich spannende und freudige Jahre sein. Was für eine Zeitverschwendung.